Allergische- und nichtallergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Ein gutes Allergenmanagement in der Einrichtung schafft Sicherheit für Eltern und Kinder.

Allergische- und nichtallergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten (NMU) gehören zum gängigen Kita-Alltag. Von einer allergischen NMU sind etwa 5-10 Prozent der Kinder betroffen (Stand 2022). Nichtallergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten (wie z.B. Laktoseunverträglichkeit) treten deutlich häufiger auf.

Verschiedene Lebensmittel auf einem Tisch
Allergenmanagement
Gemeinsame Mahlzeiten ermöglichen

Allergien & Co.

Allergien und Unverträglichkeiten erkennen und vermeiden

Ziel sollte sein, jedem Kind so weit wie möglich die Teilnahme an den gemeinsamen Mahlzeiten möglich zu machen. Ein Konzept zum Umgang mit Allergien und Unverträglichkeiten, welches die rechtlichen Sorgfaltspflichten beinhaltet und das gemeinsame Vorgehen konkret festhält, ist dafür wesentlich.

Allergenkennzeichnung – schriftliche Dokumentation ein Muss

Bereits kleinste Mengen eines Allergens können lebensbedrohlich sein. Nach der europäischen Lebensmittelinformationsverordnung EU Nr. 1169/2011 (LMIV) müssen die 14 Hauptallergene gut sichtbar gekennzeichnet werden. Die Deklarationspflicht besteht für verpackte wie auch unverpackte Lebensmittel, daher müssen Allergene auch auf dem Speiseplan für jede Komponente ausgewiesen werden.

Vorsicht bei dem Hinweis "Kann Spuren von... enthalten". Dieser Hinweis auf Verpackungen ist freiwillig. Wenn die Spurenkennzeichnung nicht angegeben wird, bedeutet es nicht automatisch, dass das Lebensmittel keine Spuren enthält.

Ärztliche Bescheinigung schafft Klarheit

In der Zusammenarbeit mit den Eltern ist es für die Betreuungseinrichtung entscheidend, genau zu wissen, ob es sich um eine allergische oder nichtallergische Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt. Eine ärztliche Bescheinigung ist notwendig, um weitere Entscheidungen über die Verpflegung des Kindes treffen zu können.

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Beim Essen lernen

Mahlzeiten sind Schlüsselsituationen für die Entwicklung von Kindern. Eine gute pädagogische Begleitung sorgt dafür, dass sie dabei positive Erfahrungen machen können und die Grundlagen für ein lebenslanges, gesundes Essverhalten ausgebildet werden.

Ernährungsbildung konkret

Ernährungsbildung in der Kita trägt dazu bei, dass Kinder ein positives Essverhalten entwickeln. Im Kita-Alltag können diese individuellen Lernprozesse angeregt werden.